Die Rolle von Gold in einem Investment-Portfolio

Finanzwissen 01. March 2023
froots 5   Min. Lesezeit
Die Rolle von Gold in einem Investment-Portfolio

Inhalt

Gold hat die Menschheit schon immer fasziniert und wird seit Jahrtausenden als Wertspeicher und Währung genutzt. Es gibt gute Gründe, warum Gold auch heute noch eine wichtige Rolle im Anlageportfolio spielen sollte.

In diesem Artikel erfährst du, warum Gold als Beimischung für dein Portfolio beim Investieren eine sinnvolle Wahl sein kann.

Warum Gold als krisenfest angesehen wird

Gold wird seit jeher als sicherer Hafen für Investoren und Anleger gesehen. Im Gegensatz zu anderen Anlageformen wie Aktien oder Anleihen unterliegt Gold nicht den Schwankungen des Marktes und ist daher weniger anfällig für Verluste.

Hier sind einige Gründe, warum Gold als “sicher” gilt:

  • Gold ist eine begrenzte Ressource: Im Gegensatz zu Papiergeld oder anderen Anlageformen kann Gold nicht einfach gedruckt oder vermehrt werden. Das begrenzte Angebot trägt dazu bei, dass der Preis von Gold in der Regel stabil bleibt.
  • Gold ist weltweit akzeptiert: Gold wird in fast allen Ländern als Währung anerkannt und kann daher leicht in Bargeld umgewandelt werden.
  • Gold ist krisensicher: In unsicheren Zeiten wie Kriegen, Krisen oder Wirtschaftskrisen ist Gold ein sicherer Hafen, da es seinen Wert behält und nicht von politischen oder wirtschaftlichen Entwicklungen beeinflusst wird.

3 Gründe warum Gold eine gute Beimischung für ein Portfolio sein kann

Gold kann dazu beitragen, das Risiko im Portfolio zu reduzieren und gleichzeitig das Potenzial für Renditen zu erhöhen. Hier sind einige Gründe, warum Gold eine gute Beimischung für das Portfolio ist:

1. Diversifikation:

Eine breite Diversifikation des Portfolios kann dazu beitragen, das Risiko zu reduzieren und die Renditen zu steigern. Da Gold in der Regel nicht mit anderen Anlageklassen korreliert, kann es dazu beitragen, das Portfolio zu diversifizieren und das Risiko zu reduzieren.

2. Inflationsschutz:

Anders als bei Geld auf dem Sparbuch oder bei Anleihen handelt es sich bei Gold um ein reales Gut. Zentralbanken können Geld in großen Mengen drucken. Demgegenüber ist Gold selten und es ist nicht beliebig vermehrbar.

Deshalb gilt es seit vielen Jahren als eine Möglichkeit, sich gegen hohe Inflationsraten abzusichern. Kurzfristig funktioniert dies zwar nicht immer. So fiel der Goldpreis beispielsweise im Jahr 2021 trotz relativ hoher Inflationsraten.

Langfristig sollte man jedoch mit Gold zumindest besser gegen die Inflation geschützt sein als durch das Halten von Festgeld.

3. Gold als Krisenwährung

Gold gilt als Krisenwährung. Es kann dabei helfen, sich gegen unvorhergesehene Ereignisse, sogenannte „schwarze Schwäne“ abzusichern. Während viele Währungen im Laufe der Zeit durch Hyperinflationen praktisch wertlos wurden, hat Gold schon viele Depressionen, Kriege oder Währungsreformen überstanden.

Gold wird zu einem nicht unwesentlichen Teil in der Industrie eingesetzt, um gewisse Produkte herzustellen. Dadurch ergibt sich eine Nachfrage, die in der Krise zwar zurückgeht, aber zumindest nicht komplett einbricht.

Das eigene Portfolio für Krisen vorbereiten: Warum Gold eine kluge Investition sein kann. Quelle: froots/DALLE

Gold verhält sich anders als andere Anlageformen

Das Verhalten von Gold ist relativ anders als das anderer Anlageinstrumente wie z.B. Aktien. Die Korrelation zwischen diesen beiden Anlageklassen ist also relativ gering. Wir haben das Verhalten von Gold und Aktien in der folgenden Graphik beispielhaft dargestellt.

Wenn Aktien teuer sind, also die Aktienmarktbewertungen hoch sind (hohe Werte auf der x-Achse), ist die Rendite von Gold über einen Zeitraum von 5 Jahren im Durchschnitt höher als die Rendite von Aktien. Bei günstigen Aktienmärkten ist dies umgekehrt.

Korrelation Gold und Aktien

Die x-Achse markiert die Marktbewertung: Wenn die Aktienrendite schlecht war, hat Gold gut performt (Grundlage sind 20 % der teuersten Märkte). Wenn die Aktienrenditen konsekutiv gut waren, hat Gold schlecht performt (Grundlage 20% der günstigsten Märkte). Quelle: froots research; Basis auf CAPE Kennzahl (setzt aktuellen Aktienkurs ins Verhältnis zu durchschnittlichen Unternehmensgewinnen der letzten 10 Jahre).

Besonders bei Stagflation hat Gold Vorteile

Stagflation ist eine Kombination aus Inflation und stagnierender Wirtschaft. Dieses Szenario ist besonders heikel, da Zentralbanken Probleme haben, dagegen vorzugehen.

Versuchen sie nämlich, die Inflation mit einer restriktiven Geldpolitik einzudämmen, kann dies dazu führen, dass die ohnehin schon schwache Wirtschaft noch weiter abgewürgt wird.

Wenn Notenbanken die schwache Wirtschaft mit einer expansiven Geldpolitik stimulieren wollen, heizt dies die Inflation weiter an. Gerade bei Stagflation, also hoher Inflation und schlechter wirtschaftlicher Entwicklung kann Gold seine Stärken ausspielen.

Wie man in Gold investieren kann

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, in Gold zu investieren. Hier sind einige der gebräuchlichsten:

  • Goldbarren oder -münzen: Der Kauf von physischem Gold in Form von Barren oder Münzen ist eine einfache Möglichkeit, in Gold zu investieren. Es gibt jedoch einige Kosten und Herausforderungen, die mit dem Besitz und der Aufbewahrung von physischem Gold verbunden sind, wie zum Beispiel Sicherheitsfragen und Transportkosten.
  • Gold-ETFs: Ein Gold-ETF ist ein Investmentfonds, der in physisches Gold investiert. Der Besitz von Anteilen an einem Gold-ETF ist eine bequeme Möglichkeit, in Gold zu investieren, ohne physisches Gold besitzen zu müssen.
  • Goldaktien: Investitionen in Goldminenaktien oder Aktien von Unternehmen, die in der Goldproduktion tätig sind, können eine indirekte Möglichkeit sein, in Gold zu investieren. Diese Investitionen sind jedoch mit einem höheren Risiko verbunden als der Kauf von physischem Gold oder Gold-ETFs.

FAQs zu Gold als Beimischung für das Portfolio beim Investieren

Frage 1: Wie viel Gold sollte ich in meinem Portfolio haben?

Antwort: Die genaue Menge an Gold in einem Portfolio hängt von der individuellen Anlagestrategie und Risikobereitschaft ab. Gold kann z.B. zwischen 1 und 10% eines Portfolios ausmachen.

Frage 2: Ist Gold eine kurzfristige oder langfristige Investition?

Antwort: Gold kann als sowohl kurzfristige als auch langfristige Investition betrachtet werden. Gold hat in der Vergangenheit gezeigt, dass es über lange Zeiträume stabil ist und als Absicherung gegen Krisen dienen kann. Es ist jedoch auch möglich, kurzfristig von Schwankungen im Goldpreis zu profitieren.

Frage 3: Wird der Goldpreis in Zukunft steigen?

Antwort: Die Zukunft des Goldpreises ist ungewiss und hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, wie zum Beispiel der globalen wirtschaftlichen Lage und der Nachfrage nach Gold. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Gold in der Vergangenheit eine stabile und zuverlässige Investition war.

Fazit

Gold kann eine sinnvolle Beimischung für das Portfolio beim Investieren sein, da es dazu beitragen kann, das Risiko zu reduzieren und das Potenzial für Renditen zu erhöhen.

Obwohl der Goldpreis Schwankungen unterliegen kann, hat sich Gold in der Vergangenheit als stabile und langfristige Investition erwiesen.

Es kann sich als Krisenwährung eignen, verhält sich anders als andere Anlageformen und kann mitunter einen vernünftigen Schutz vor Inflation, insbesondere bei Stagflation, bieten.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, in Gold zu investieren, wie zum Beispiel physisches Gold, Gold-ETFs oder Goldaktien. Wenn Sie sich für eine Investition in Gold interessieren, ist es wichtig, Ihre Anlagestrategie und Risikobereitschaft zu berücksichtigen und sich gegebenenfalls von einem Finanzberater beraten zu lassen.

Aus Gründen der Diversifikation ist also zu beachten, dass sich Gold nur als Depotbeimischung eignet und man definitiv nicht sein ganzes Vermögen in Gold stecken sollte.

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