
Kaum etwas berührt viele Österreicher aktuell weniger, wird sie aber in der Zukunft stärker betreffen als ihre Pension!
Österreichs Steuerzahler werden immer stärker zur Kasse gebeten, um das klaffende Loch im staatlichen Pensionssystem zu stopfen.
Laut dem ThinkTank AgendaAustria ist das österreichische Pensionssystem nicht mehr tragfähig – und das bereits seit Jahren. 2026 wird das Defizit im staatlichen Pensionssystem auf fast 33 Milliarden Euro ansteigen.
In diesem Artikel wollen wir dir eine konkrete Hilfestellung bieten, wie du sinnvoll mit dem Investieren beginnen kannst, um zusätzlich für deine Pension privat einen Finanzpolster aufzubauen.
Damit bist du auch nicht allein: Die Pension ist neben Themen wie Gesundheit und finanziellen Reserven das wichtigste Ziel, für das Österreicher (langfristig) vorsorgen. (Quelle: Statistik Austria).
Es ist leichter Dinge zu erreichen, wenn du sie dir konkret vornimmst. Auch wenn deine Pension bzw. dein beruflicher Ruhestand noch weit in der Ferne liegen sollte, gibt es einige Gründe, die darauf drängen, dass du früh beginnst darüber nachzudenken:
Humankapital ist unser lebenslanges Verdienstpotenzial. Es nimmt mit dem Alter ab und erreicht 0, wenn wir in Rente gehen.
Die Lebensversicherung schützt unsere Familie vor einem Verlust des Humankapitals. Die Versicherungsleistung soll das künftige Einkommen des Versicherten ersetzen, wenn dieser unerwartet verstirbt.
Das Finanzkapital ist unser investierbares Vermögen. Während unseres Arbeitslebens treiben neue Ersparnisse und Investitionserträge das Wachstum des Finanzkapitals voran.
Dieses Wachstum nimmt im Ruhestand ab, da das Vermögen zur Deckung der Ausgaben herangezogen wird. Um dies zu machen, müssen wir beginnen selbst vorzusorgen. Was benötigt es dafür?
Schritt 1: Definiere den Zielbetrag
Und unser Ansatz ist im Grunde ganz einfach: Wie jeder Mensch, braucht auch dein Geld ein Ziel. Denn ohne Ziel – kein Weg.
Aber wie viel sollst du heute für die Zukunft investieren? Welche Summe macht für dich konkret Sinn?
Nachstehend haben wir eine konkrete Rechnung angestellt, welche Summe als Sparziel für die Pension Sinn machen kann und hoffen dir damit für deine ganz persönlichen Überlegungen eine Hilfestellung bieten zu können.
Vorgehensweise:
Wie viel Erspartes benötigst du also zum Pensionsantrittsalter, um derartige Ausgaben zu einem gewissen Prozentsatz abdecken zu können? Die nachstehende Tabelle bietet einen Überblick über verschiedene (hypothetische) Szenarien:
Anmerkungen zur Tabelle:
Wenn du bis zum Pensionsalter beispielsweise 200.000 EUR angespart hast, dann könntest du es ausbezahlen lassen und theoretisch mehrere Jahre davon leben (abhängig von deinen Lebenserhaltungskosten und der Inflation).
Wenn du das Geld weiter veranlagst, dann könntest du dir deine Lebenskosten zu gewissen Prozentsätzen aus der Rendite bzw. den erhaltenen Zinsen finanzieren. So gibst du deinem Geld die Möglichkeit deutlich länger für dich arbeiten.
Die erwartete prozentuelle Rendite einer weiteren Veranlagung in den Pensionsjahren ist selbstverständlich abhängig von Veranlagungsart bzw. den gewählten Finanzprodukten. Es handelt sich dabei um rein beispielhafte Kalkulationen.
Die Inflation wird in diesen Berechnungen nicht berücksichtigt
Schritt 2: Definiere deinen Investmenthorizont
In diesem Beispiel trennen wir die Veranlagung bis zu deinem Pensionsantritt von einer möglichen weiteren Veranlagung während deiner Pension. Zuerst musst du dir ja einmal den Startvorteil bis zum Pensionsantritt aufbauen.
Der Investmenthorizont ergibt sich meist relativ einfach aus der Differenz deines Zielzeitpunktes (in diesem Fall dem Pensionsantritt) und dem heutigen Zeitpunkt. Für eine 30jährige Person, wäre die Veranlagung bis zum Pensionsantrittsalter zum Beispiel rund 30 bis 35 Jahre.
Schritt 3: Definiere den Weg zu deinem Ziel und fang an!
In der aktuellen Situation mit hoher Inflation und niedrigen Zinsen, wird dein Geld auf einem Sparkonto oder im Bausparvertrag täglich nicht mehr sondern weniger wert.
Wenn du es daher nicht für eine eiserne Reserve bzw. einen Notgroschen griffbereit benötigst, ist langfristiges Investieren eine wichtige Möglichkeit dir zur finanziellen Unabhängigkeit zu verhelfen.
Exkurs: Halte dir für Krisenfälle einen Notgroschen, der kurzfristig verfügbar ist
Natürlich wollen wir nicht vom Schlimmsten ausgehen. Aber dennoch ist es für viele beruhigend zu wissen, dass man kurzfristig auf einen gewissen Finanzpolster zurückgreifen kann und diesen auch liquide zur Verfügung hat.
Unsere Faustregel hier: Halte dir Bargeld (bzw. Geld auf einem Sparkonto/ Tagesgeldkonto) …
…um deine laufenden Rechnungen zu bezahlen
….für einen Notgroschen (ca. 3 – 6 Monate deiner Ausgaben)
….für kurzfristig anfallende Ziele (Dinge, für die du in den nächsten 1-2 Jahren fix Geld brauchen wirst)
Für alles, wofür du über den Notgroschen hinaus langfristig vorsorgen möchtest, sind wir überzeugt, dass Langfristiges Investieren das neue Sparen werden muss.
Head of Growth & Customer Management
Super spannend. Danke für Input