Bundesschatz oder Liquidity+?

Bei froots führen wir kaum ein Kundengespräch zu Liquidity+ in dem nicht auch die Frage kommt: „Warum nicht einfach in den Bundesschatz?“

Finanzwissen
15.10.2025

Wo du dein Cash in Österreich wirklich klug parkst

Kaum ein Kundengespräch über Liquidität, ohne dass die Frage kommt:

„Warum nicht einfach in den Bundesschatz?“

Die Antwort: Es kann Sinn machen – aber nicht immer.

Hier erklären wir, was der Bundesschatz wirklich ist, wie er funktioniert, wo seine Grenzen liegen – und warum viele froots-Kund:innen lieber auf Liquidity+ setzen.

1. Was ist der Bundesschatz?

Der Bundesschatz ist die direkteste und zugänglichste Form, dem Staat Geld zu borgen.

Kein Fonds, kein Broker – du gibst dem österreichischen Staat einen Kredit, Punkt.

Damit ist er eine einfache, greifbare Variante, um Anleihen zu verstehen – sozusagen Staatsanleihen zum Anfassen.

2. Warum investieren so viele Menschen in den Bundesschatz?

Weil es einfach ist.

Weil Österreich ein guter Schuldner ist.

Und weil man sich aussuchen kann, wie lange man das Geld binden will – ein Monat, drei, sechs oder zwölf.

Das ist bequemer als Cash am Konto liegen zu lassen – und oft mit besseren Konditionen und Sicherheiten als ein klassisches Fixzinskonto bei der Bank.

3. Wie hoch sind die Zinsen beim Bundesschatz?

Das musst du selbst nachschauen.

Die Zinssätze ändern sich regelmäßig, abhängig von Laufzeit und Marktzinsniveau.

Wichtig ist: sie orientieren sich an den Renditen österreichischer Staatsanleihen.

4. Warum sind die 10-Jahres-Zinsen höher als die 1-Monats-Zinsen?

Das sollte so sein.

Je länger dein Geld gebunden ist, desto illiquider wird es – und desto höher sollte der Zins sein.

Schließlich kann in zehn Jahren mehr passieren als in einem Monat.

Die Laufzeitprämie ist also nichts anderes als eine Entschädigung für Unsicherheit über Zeit.

5. Wie hoch ist die KESt beim Bundesschatz?

Wie bei allen anderen Zinsanlagen gilt die Kapitalertragsteuer (derzeit 27,5 %).

Bitte im Detail selbst prüfen – aber steuerlich ist der Bundesschatz keine Sonderwelt.

6. Fallen beim Bundesschatz Gebühren an?

Direkte Gebühren fallen keine an.

Aber: die Zinsen liegen leicht unter dem EZB-Leitzins – also ist ein kleiner „Kostenabschlag“ indirekt eingepreist.

Und das ist auch verständlich – schließlich wickelt der Staat das Produkt gebührenfrei ab.

7. Nachteile des Bundesschatzes

Du kannst nur aus fixen Laufzeiten wählen – 1, 3, 6, 12 Monate usw.

Manche Fristen sind nicht immer verfügbar.

Und: langfristig schützt der Bundesschatz nicht vor Inflation.

Er reduziert den Kaufkraftverlust – verhindert ihn aber nicht.

Wir Österreicher sparen uns arm, wenn wir langfristig in Nominalzinsen denken.

8. Was sind Alternativen zum Bundesschatz?

Ganz klar: Money Market Fonds.

Das sind Fonds, die viele kurzfristige Staatsanleihen aus unterschiedlichen Euro-Ländern halten – täglich liquide, breit gestreut, oft mit leicht höheren Renditen.

Der Vorteil: du hast nicht nur eine Gegenpartei (den Staat Österreich), sondern viele.

9. Was ist Liquidity+?

Genau das – ein kuratiertes Portfolio aus verschiedenen Money Market ETFs, das kurzfristige Staatsanleihen hält.

Das Geld ist täglich verfügbar, breit gestreut und erzielt in der Regel einen Zins nahe dem EZB-Leitzins.

Kurz gesagt: dein Cash arbeitet – ohne dass du dich kümmern musst.

10. Hat Liquidity+ höhere Zinsen als der Bundesschatz?

In der Regel ja – oder zumindest näher am EZB-Satz.

Der Ertrag kann leicht schwanken, weil die Fonds laufend neue Anleihen kaufen.

Aber strukturell liegt Liquidity+ meist über dem Bundesschatz, weil es international breiter aufgestellt ist.

11. Ist der Bundesschatz sicherer als Liquidity+?

Nein.

Liquidity+ investiert ausschließlich in kurzfristige Staatsanleihen höchster Bonität – nicht nur aus Österreich, sondern aus ganz Europa.

Damit ist das Risiko breiter verteilt.

Wenn Österreich etwas passieren sollte, wäre der Bundesschatz direkt betroffen – Liquidity+ dagegen gestreut.

12. Ist man mit Liquidity+ flexibler als mit dem Bundesschatz?

Eindeutig ja.

Liquidity+ ist täglich liquide.

In der Praxis dauert es bei froots rund eine Woche, bis das Geld wieder am Konto ist – aber das Portfolio selbst ist jederzeit handelbar.

Beim Bundesschatz musst du bis zum Laufzeitende warten.

13. Was sind die Nachteile von Liquidity+?

Du brauchst ein froots-Depot.

Wir managen das Produkt – und dafür fällt eine kleine Gebühr von 0,5 % pro Jahr an.

Weil die Erträge hier relativ gering sind, halten wir die Kosten bewusst niedrig.

Ansonsten gilt: keine versteckten Haken.

14. Warum nutzen froots-Kund:innen Liquidity+?

Weil es eine einfache, professionelle Art ist, Cash zu managen.

Viele nutzen es, um kurzfristige Zuflüsse zu parken, bevor sie investieren.

Andere, um Liquidität für Steuern, Rücklagen oder den Immobilienkauf effizient zu halten.

Oder schlicht, weil sie keinen Aufwand wollen – aber auch kein totes Geld am Konto.

15. Fazit: Bundesschatz oder Liquidity+?

Beides hat seinen Platz.

Wenn du dein Geld für einen fixen Zeitraum parken willst – etwa 6 oder 12 Monate – ist der Bundesschatz eine sehr gute, einfache Lösung.

Wenn du aber Flexibilität, tägliche Liquidität und breitere Sicherheit suchst, ist Liquidity+ meist die bessere Wahl.

Der Bundesschatz ist der Klassiker – Liquidity+ die Weiterentwicklung.

Beide stehen für Sicherheit. Aber nur einer denkt schon einen Schritt weiter

Dirk