Vom Trainee zur Brücke zwischen Teams, Prozessen und Pflichten: Jennifer Kaminska, Head of Operations, im Interview

Über froots
08.07.2025
4 Minuten

Jennifer Kaminska ist bei froots für vieles zuständig, das nach außen kaum sichtbar ist – intern aber unverzichtbar. Als Head of Staff & Operations sorgt sie dafür, dass Prozesse funktionieren, Anforderungen erfüllt werden und Entscheidungen nachvollziehbar bleiben. Im Gespräch erklärt sie, wie man in einem stark regulierten Umfeld pragmatisch und kundenorientiert arbeiten kann.

Jennifer, was genau machst du bei froots?

Gar nicht so leicht zu beschreiben, aber ich würde mich als "Internal Operations Allrounder" bezeichnen. Ich bin für alles zuständig, was mit der Organisation zu tun hat. Ich arbeite sehr eng mit allen Teams zusammen, also vom Customer-Excellence- über das Investment-Team bis hin zu Marketing & Sales. Ich koordiniere aber auch externe Partner wie Compliance, interne Revision, Wirtschaftsprüfer:innen oder die Finanzmarktaufsicht. Also eher Organisation und Steuerung, weniger rein fachlich oder juristisch, aber schon mit einem guten Verständnis dafür.

Wie bist du dazu gekommen?

Ich glaube, ich bin einfach jemand, der Struktur braucht und sie auch gerne für andere schafft. Ich mag es, wenn Dinge klar sind, nachvollziehbar, gut dokumentiert. Ich hab das einfach gerne geordnet und sortiert. Ich glaube, es geht darum, dass die Zusammenarbeit gut funktioniert – innerhalb der Teams, aber auch übergreifend. Dass Prozesse so gebaut sind, dass sie nicht nur schnell sind, sondern auch nachhaltig.

War das von Anfang an deine Rolle?

Nein, gar nicht. Ich habe als Werkstudentin angefangen, ohne Background im Finanzbereich. Als Trainee bin ich einfach reingewachsen und habe mitgeholfen, wo's gebraucht wurde. Aber ich habe relativ schnell gemerkt, dass mir diese ordnenden Dinge liegen und hatte das Glück, dass mir früh Verantwortung gegeben wurde. Das hat sich dann Schritt für Schritt weiterentwickelt.

Was motiviert dich an deiner Arbeit?

Ich finde es einfach schön, wenn Dinge gut zusammenpassen. Wenn alles ineinandergreift, wie bei einem Puzzle. Und ich mag diesen Mix aus Struktur und Verantwortung. Ich finde auch den regulatorischen Rahmen spannend, weil er uns zwingt, auf höchstem Niveau zu arbeiten. Also nicht nur schnell und kreativ, sondern eben auch robust. Ich glaube, viele sehen Regulierung als Bremse, aber ich finde, sie kann auch Qualitätssicherung sein.

Wie gehst du mit dem Thema Regulierung um?

Ich versuche immer, das "Warum" zu verstehen. Wenn ich den Zweck einer Regelung verstehe, dann finde ich meistens auch einen Weg, sie sinnvoll umzusetzen. Klar, manchmal ist es auch mühsam, aber ich glaube, es lohnt sich. Ich bin ein großer Fan von Verhältnismäßigkeit. Also: Wie viel Aufwand ist gerechtfertigt? Was hilft wirklich? Und was ist vielleicht zu viel?

Gerade im Finanzbereich ist Vertrauen ein großes Thema. Wie schaffen wir Vertrauen bei froots?

Auch wenn wir als Unternehmen im Vergleich zu alteingesessenen Banken und Vermögensverwaltern noch relativ jung sind, gelten für uns dieselben strengen Anforderungen. Schon allein, um eine Konzession zu erhalten, müssen wir umfangreiche Nachweise erbringen. Das betrifft nicht nur die Geschäftsführung, sondern auch unsere internen Abläufe, Systeme und Prozesse.

Dazu kommt: Wir stehen unter laufender Aufsicht: mit interner Revision, Compliance, Wirtschaftsprüfung und der Finanzmarktaufsicht als externer Kontrollinstanz. Und auch das Vermögen unserer Kund:innen liegt nicht bei uns, sondern wird von unserer Partnerbank verwahrt.

Deshalb sage ich oft: Ein Finanzunternehmen ist kein klassisches "Startup". Es ist nicht damit getan, dass sich ein paar Leute zusammensetzen und einfach mal loslegen. Die Einstiegshürden sind hoch und das mit gutem Grund. Und ich finde es gut, dass es sie gibt.

Du bist auch Geldwäschebeauftragte. Was kann man sich darunter vorstellen?

In dieser Rolle schaue ich mir an, wer bei uns Kund:in wird, woher das Geld kommt und ob es Auffälligkeiten gibt. Wir prüfen z.B. Herkunft der Mittel, wirtschaftlich Berechtigte, PEP-Status (Politisch Exponierte Person, Anm. d. Red.) – das sind gesetzliche Anforderungen, die jeder Vermögensverwalter erfüllen muss. Manche denken da schnell an Kontrolle oder Misstrauen. Aber für mich ist das eher ein Sicherheitsnetz.

Worin unterscheidet sich froots von anderen, modernen Anbietern?

Ich glaube, wir übernehmen Verantwortung. Wenn du bei froots investierst, dann schauen wir, ob das zu dir passt. Wir dokumentieren Entscheidungen, wir überwachen Portfolios, wir greifen ein, wenn es nicht mehr passt. Das ist ein Unterschied zu vielen anderen, gerade zu klassischen Neobrokern. Da bist du selbst verantwortlich. Bei froots liegt die Verantwortung bei uns. Und das bedeutet natürlich auch, dass wir hohe Anforderungen erfüllen müssen.

Was bedeutet Kundenzentrierung für dich?

Ich glaube, das ist ein Begriff, der schnell groß klingt. Aber für mich ist das ganz einfach: vom Kunden her denken. Also: Was braucht jemand? Was wäre jetzt hilfreich? Was wäre fair? Und ich habe großes Vertrauen in unser Team. Als Head of Operations weiß ich, dass bei froots nie jemand eine Entscheidung trifft, die nicht im Sinne des Kunden ist. Das hilft mir auch, ruhig zu schlafen. Weil ich weiß, dass wir das ernst meinen.

Und zum Schluss: Was wünschst du dir für die Zukunft von froots?

Dass wir weiter wachsen, aber unsere Haltung nicht verlieren. Dass wir uns nicht verbiegen müssen, nur weil es schneller gehen soll. Und dass wir zeigen können: Es geht auch anders.

Vielen Dank!

Peter Saxer

Communications

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