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Als langfristig orientierte Investor:innen mit einem Fokus auf fundamentale Bewertung stellen wir uns immer wieder die Frage: Was ist ein Investment wert – und warum? Dabei bevorzugen wir Vermögenswerte, die laufende Erträge generieren, wie Aktien, Anleihen oder Immobilien. Sie lassen sich auf Basis zukünftiger Zahlungsströme bewerten und bieten damit eine rationale Entscheidungsgrundlage.
Gold fällt aus dieser Logik heraus. Es wirft keine Erträge ab, zahlt keine Dividenden und generiert keinen Cashflow. Der bekannte Value-Investor Howard Marks bringt es auf den Punkt: “Ich bin kein Fan von Gold, weil ich Value-Investor bin – und niemand den inneren Wert von Gold wirklich beziffern kann.”
Auch George Soros, obwohl kein klassischer Value-Investor, äußerte sich kritisch über Gold – bezeichnete es einst sogar als “ultimative Blase”. Und doch investierte er immer wieder taktisch in Gold oder Goldminen, wenn Märkte nervös wurden. Der Grund: Soros denkt in Zyklen und Reflexivität – also daran, dass Marktstimmungen selbst Realität formen können. Seine Gold-Positionen waren keine Überzeugung, sondern ein Spiegel seines makroökonomischen Sentiments.
In Zeiten hoher Inflation, negativer Realverzinsung und mit dem Risiko einer Stagflation in einigen Regionen haben wir die qualitative Entscheidung getroffen, Gold als strategische Absicherung in unsere Portfolios aufzunehmen.
Gold hat seit Anfang 2024 eine beeindruckende Aufwärtsbewegung gezeigt:
Zentrale Gründe sprechen für eine vorsichtige Reduktion in ausgewählten Portfolios:
Gold hat stark performt – aber: Gold ist kein stabiler Zinsersatz, sondern ein volatiler Rohstoff. Die annualisierte Volatilität liegt typischerweise bei 15–20 % – höher, als viele erwarten. Die negative Korrelation zu anderen Anlageklassen ist nicht immer gegeben. In einigen unserer Portfolios ist der Goldanteil, auch durch die Kursentwicklung relativ hoch.
Die Realzinsen sind wieder leicht positiv, bedeutet der Kaufkraftverlust auf Geldmarktanleihen ist momentan nicht gegeben. Gold verliert damit an relativer Attraktivität.
Kurzlaufende Anleihen und Geldmarktfonds bieten aktuell 2,25 bis 3,0% Rendite bei hoher Liquidität. Für kurzfristige Portfolios ergibt sich hier ein besseres Chance-Risiko-Verhältnis als bei einer zu hohen Goldquote.
Langfristig setzen wir auf Vermögenswerte mit realen Cashflows statt auf Gold. Nichtsdestotrotz erkennen wir dessen Rolle als Absicherung in makroökonomisch unsicheren Zeiten an. Doch bei attraktiven Alternativen bevorzugen wir Substanz mit Ertrag.
Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine Marketingmitteilung. Die hier genannten Informationen sind daher nicht als Anlageempfehlung und/oder Anlageberatung zu verstehen und können eine Anlageberatung nicht ersetzen. Die hier enthaltenen Daten, Analysen und Schlussfolgerungen sind genereller Natur und ausschließlich als unverbindliche Informationen zu betrachten. Sie sind nicht auf die individuellen Bedürfnisse, Kenntnisse und Risikobereitschaft des Anlegers zugeschnitten und werden ausschließlich an die Öffentlichkeit abgegeben. Wir weisen zudem darauf hin, dass die aufgeführten und/oder für die Analysen und Prognosen verwendeten Vergangenheitswerte keinen zuverlässigen Indikator für künftige Ergebnisse darstellen. Kapitalanlagen bergen Risiken wie Kapitalverlust-, Kurs-, Währungs-, Liquiditäts-, und Bonitätsrisiken. Weitere Risikohinweise finden Sie hier: https://www.froots.io/risikohinweise/