
In der Welt der digitalen Vermögensverwaltung gibt es zwei Hauptansätze: aktives Management und Robo Advisor. Während aktive wie froots das Ziel haben, Risiko und Rendite der Kunden bestmöglich zu managen, indem sie einen individuellen Investmentansatz verfolgen, nutzen sogenannte Robo Advisor wie Scalable Capital meist statische Portfolios und manche auch automatisierte Risikomodelle, um Anlagestrategien abzubilden.
In diesem Artikel analysieren wir die wichtigsten Unterschiede zwischen der Vermögensverwaltung froots aus Österreich und dem deutschen Scalable Capital anhand von aktuellen Daten und der Performance, um die Vorteile und Nachteile beider Ansätze hervorzuheben.
Scalable Capital ist ein deutsches FinTech-Unternehmen, das eine digitale Vermögensverwaltungsplattform anbietet. Das Unternehmen wurde 2014 gegründet und hat seinen Hauptsitz in München.
Scalable Capital nutzte in der Vergangenheit ein Risikomodell (Value at Risk), änderte den Kurs jedoch auf standardisierte Portfolios, bei denen man den Aktienanteil auswählen kann, um Anlageportfolios für seine Kunden zu erstellen.
Hinter Scalable Capital stehen Gründer, die Erfahrung im Bereich des Aufbaus von elektronischen Handelsplattformen und digitaler Geschäftsmodelle haben.
Darüber hinaus hat das Unternehmen Partnerschaften mit sehr renommierten Finanzinstitutionen wie der Baader Bank, Allianz und BlackRock (iShares). (Info: Da es sich hier teilweise um Produktanbieter handelt ist es wichtig, mögliche Interessenkonflikte zu beachten.)
Froots ist der einzige völlig unabhängige digitaler Vermögensverwalter aus Österreich, der die besten Eigenschaften von Robo Advisor, aktiven Fondsmanagern und Privatbanken vereint. Das Ziel von froots ist es, möglichst viele Menschen beim langfristigen Vermögensaufbau zu unterstützen.
Mithilfe der Automatisierung aller Prozesse, die Effizienz erfordern (Robo-Advisor), und durch menschliche Beratung (wie bei Privatbanken), wo dadurch ein Mehrwert geschaffen werden kann, bietet froots das zuvor exklusive Produkt der maßgeschneiderten Vermögensverwaltung zu einem wesentlich günstigeren Preis als traditionelle Vermögensverwalter an (0,7% – 1% all in fee).
Das froots Investmentteam um David Mayer-Heinisch hat über 4 Milliarden Euro für die größten Institutionen der Welt verwaltet.
Froots passt diversifizierte Anlageportfolios an die spezifischen Bedürfnisse und Ziele seiner Kunden an, ohne unnötige Risiken einzugehen. Kund:innen müssen sich um nichts weiter kümmern, denn Froots übernimmt den Rest.
Der erste wesentliche Unterschied zwischen froots und Scalable Capital liegt in der Anlagephilosophie. Hybride Asset Manager wie froots setzen auf eine Kombination aus:
Scalable
Scalable Capital hingegen verfolgt aktuell einen passiven Investmentansatz und bietet standardisierte Portfolios an, die Kunden selbst auswählen, https://at.scalable.capital/weltportfolio-klassisch und setzt diese Anlagestrategien automatisiert um.
Statt den Markt schlagen zu wollen, versucht Scalable Capital den Markt abzubilden und dabei die Kosten niedrig zu halten. Dazu nutzt das Unternehmen hauptsächlich börsengehandelte Fonds und Indexfonds (ETFs), die verschiedene Anlageklassen und Branchen abdecken.
froots
Froots setzt auf eine Kombination aus einem aktiven Investmentansatz und einem Portfolio aus passiven Finanzprodukten wie ETFs.
Dabei besteht jedes einzelne froots Anlageportfolio aus einer Kombination von 2 Strategien. Langfristiges Wachstum und Vermögenserhalt. Das Gleichgewicht zwischen den beiden Strategien hängt vom Risikoprofil und dem „Reifegrad“, also dem Fortschritt im Anlagezyklus, ab.
Mit zunehmender Reife des Zyklus, also je näher der Kunde seinem Anlageziel kommt, wandelt sich die Strategie vom langfristigen Wachstum in die Erhaltung des aufgebauten Vermögens.
Die Strategie des “Langfristigen Wachstums” ist volatil und weist eine hohe Korrelation mit den Finanzmärkten auf. Das, was die Strategie volatil macht, verleiht ihr aber auch ein hohes Wachstumspotenzial.
Der langfristige Zeithorizont einer Veranlagung gibt uns die Möglichkeit, auf quantitativer Basis antizyklische Positionen einzugehen. Dies könnte zum Beispiel die Übergewichtung einer Region sein, die aktuell in Ungnade ist, oder die Untergewichtung einer Region, die sich über einen längeren Zeitraum außergewöhnlich gut entwickelt hat.
Die Strategie der „Vermögenserhaltung“ zielt hingegen genau auf das Gegenteil ab. Sie strebt kein signifikantes Wachstum an, sondern will den Kunden lediglich vor Inflation schützen. In einem Portfoliokontext besteht die Aufgabe dieser Strategie darin, den Kunden im Falle eines fallenden Marktes zu schützen.
Die eingesetzten unkorrelierten Vermögenswerte wie Gold, Break-Even-Instrumente, Geldmarktfonds und festverzinsliche Wertpapiere verhindern, dass das Vermögen des Kunden bei fallenden Märkten ebenfalls Verluste einfährt.
Froots balanciert ständig zwischen diesen beiden Strategien, je nach Risikopräferenz und Zeithorizont des Kunden. Damit unterscheidet es sich ganz deutlich von einem Scalable Portfolio.
Scalable Capital bietet eine transparente und kosteneffiziente Gebührenstruktur. Die Gebühren setzen sich aus einer festen jährlichen Servicegebühr und den Kosten für die ETFs zusammen. Insgesamt sind die Gebühren bei Scalable Capital im Vergleich zu aktiven Fondsmanagern in der Regel niedriger.
Aktuell bietet Scalable Vermögensverwaltung 10 Portfolios an, die von Nachhaltig, Klimaschutz oder Megatrends reichen. Die Kosten für dieses Service reichen von 0,93% bis 1,18%, während die Kosten für die enthaltenen ETFs (passive Fonds) von 0,18% bis 0,43% reichen.
froots
Froots hingegen ermittelt für jeden Kunden mithilfe einer persönlichen Beratung oder durch ein Online-Onboarding das passende Risiko-Ertrags-Verhältnis und stellt anschließend ein Portfolio mit einer optimalen Mischung aus Anlageklassen und Vermögenswerten zusammen, um den individuellen Anlagezielen des Kunden gerecht zu werden.
Froots erhebt eine Pauschalgebühr von maximal 0,7 % – 1 % der AUM (Assets under Management, also verwaltetes Vermögen). Diese Gebühr sinkt im Laufe der Zeit und mit steigenden AUM. Auch wenn diese Gebühr nicht sehr hoch erscheint, ist sie doch höher als die Gebühr, die man auf einer Do-it-yourself-Plattform für gewöhnlich zahlt.
froots
Der größte Mehrwert einer unabhängigen digitalen Vermögensverwaltung wie froots liegt in der unabhängigen Produktwahl. Dadurch können wir uns an den Zielen unserer Kunden orientieren und Interessenkonflikte vermeiden.
Es erlaubt uns, aus jedem Finanzprodukt der Welt zu wählen, solange es für die Ziele des Kunden geeignet ist. Dadurch und durch unseren stark Value-basierten Investmentansatz konnten wir in der Vergangenheit eine sehr gute Performance erzielen.
Scalable
Scalable Capital verfolgt wie erwähnt einen passiven Investmentansatz, der darauf abzielt, den Markt abzubilden und dabei die Kosten und das Risiko zu minimieren.
Historisch gesehen haben passive Anlagestrategien in vielen Fällen eine bessere Performance erzielt als aktive Fondsmanager, insbesondere auf lange Sicht und nach Abzug der Gebühren.
Da jedoch von einem aktiven Management der Portfolios abgesehen wird, ist die Performance von Scalable Capital stärker an die Entwicklung der zugrunde liegenden Indizes gekoppelt, was bedeutet, dass Anleger möglicherweise keine Outperformance gegenüber dem Markt erwarten können.
Tatsächlich lag die Performance nur im Mittelfeld, der Value Ansatz z.B. lag von 31.3.22 – 31.3.23 bei – 4,4%, das Allwetter Portfolio lag im selben Vergleichszeitraum bei -7,3%.
Erzielte Rendite | Scalable Capital Das größte Problem für Scalable ist ein starrer Ansatz und Risikomanagement, das sie viele Chance am Markt nicht erkennen lässt.
Infos zum Vergleich:
Disclaimer: Wir weisen zudem darauf hin, dass die angeführten Analysen und/oder Prognosen und verwendeten Vergangenheitswerte keinen zuverlässigen Indikator für künftige Ergebnisse darstellen. Die Werte sind jene, die wir auf der Webseite gefunden haben. Stand 25.05.2023
froots
Bei froots sind wir der Überzeugung, dass man Risiko weder eingehen noch vermeiden darf. Vielmehr muss man Risiko aktiv managen. Das kann man nur individuell für jeden Kunden machen, wenn man die wichtigsten Paramater kennt – nämlich den Anlagehorizont und die Risikotragfähigkeit des Kunden.
Bei Investitionen ist ein „one size fits all“- Zugang niemals sinnvoll.
Froots kann kein solides Portfolio aufbauen, ohne die Beweggründe des Kunden zu kennen. Daher erhält jeder Kunde für sein Ziel ein individuelles Anlagekonto, in dem das Risiko für dieses bestimmte Ziel im Zeitverlauf verwaltet wird. Bei mehreren Zielen gibt es mehrere Anlagekonten, jedoch kann der Kunde all seine Ziele gesammelt in seinem Dashboard einsehen.
Der wichtigste Faktor, der die Strategie eines individuellen Anlagekontos beeinflusst, ist der Zeithorizont. Kunden, die zum Beispiel für ihren Ruhestand in ferner Zukunft investieren, erhalten ein völlig anderes Portfolio als jemand, der kurz vor der Pensionierung steht.
Außerdem spielen die Bereitschaft und die Fähigkeit, Volatilität, also Schwankungen, zu akzeptieren, eine wichtige Rolle. Eine höhere Volatilität erhöht langfristig die erwartete Rendite, ist aber nicht immer wünschenswert.
Daher ermittelt froots kontinuierlich, wie viel Volatilität in Kauf genommen werden sollte. Wir versuchen nicht, Risiken zu vermeiden oder unnötige Risiken einzugehen, sondern wir managen Risiken aktiv.
Wir schauen uns zuerst immer die Ziele unserer Kunden an und können so für jede einzelne Person und jedes Vorhaben ein angemessenes Gleichgewicht zwischen Risiko und Ertrag herstellen. Das hilft uns, Volatilität zu akzeptieren, wenn sie vorteilhaft ist, und sie allmählich zu reduzieren, wenn sie zu einem Risiko wird.
Aus diesem Grund betrachten wir bei froots nicht nur die Vergangenheit, sondern passen unsere Erwartungen an die aktuelle Marktbewertung an.
Scalable
Bei Scalable wählt jeder Kunde neuerdings sein Risikoprofil selbst, dabei geht es nur um die Entscheidung, wie hoch das Aktiengewicht in einem Portfolio ist.
Scalable setzte bisher vor allem auf den Value at Risk-Ansatz (VaR). VaR ist ein weit verbreitetes Risikomanagement-Tool, das in der Finanzbranche eingesetzt wird, um das potenzielle Verlustrisiko eines Portfolios innerhalb eines bestimmten Zeitraums und unter normalen Marktbedingungen zu quantifizieren.
VaR gibt den maximalen Verlust an, den ein Portfolio mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit (z. B. 95% oder 99%) über einen definierten Zeitraum (z. B. einen Tag oder einen Monat) erleiden könnte.
Trotz seiner Beliebtheit hat der Value at Risk-Ansatz einige Nachteile, die bei der Anwendung dieser Methode berücksichtigt werden sollten. Besonders problematisch ist das bei außergewöhnlichen Situationen wie der Finanzkrise oder auch bei Corona. Hier hat Scalable in der Vergangenheit herbe Verluste erlitten.
Ein digitaler Vermögensverwalter sollte steuereinfach sein, um seinen Kunden den Umgang mit Steuerfragen im Zusammenhang mit ihren Anlageaktivitäten zu erleichtern und ihre gesamte Investitionserfahrung zu verbessern.
Steuereinfachheit bedeutet in diesem Zusammenhang, dass ein Robo-Advisor steuerliche Aspekte im Anlageprozess berücksichtigt und seinen Kunden dabei hilft, steuerliche Vorteile zu nutzen und ihre Steuerlast zu minimieren.
Scalable ist nicht steuereinfach.
Froots
Froots ist steuereinfach und wendet Tax-Loss-Harvesting an. Das bedeutet, dass es sowohl die Höhe der Steuern, die der Kunde zahlt, minimiert, als auch, dass die Kunden nie ihre eigenen Steuern einreichen müssen.
Insgesamt ist es für digitale Vermögensverwalter wichtig, steuereinfach zu sein, um ihren Kunden bei der Bewältigung von Steuerfragen im Zusammenhang mit ihren Anlageaktivitäten zu helfen, ihre Steuerlast zu minimieren und ihre langfristigen Renditen zu optimieren.
Robo-Advisor wie Scalable Capital bieten automatisierte, von Algorithmen gesteuerte Vermögensverwaltungsdienste, die in der Regel kosteneffizienter und zugänglicher sind als traditionelle Vermögensverwaltungsmodelle.
Trotz ihrer Vorteile gibt es jedoch einige Herausforderungen und Probleme, denen sich Robo-Advisor gegenübersehen. Hier sind die größten Probleme und mögliche Lösungen zur Optimierung:
Einer der größten Vorteile digitaler Vermögensverwalter ist die automatisierte Vermögensverwaltung, die zu niedrigeren Kosten und höherer Effizienz führt.
Durch die Verwendung von Algorithmen und automatisierten Prozessen können Robo-Advisor wie Scalable Portfolios schnell und genau zusammenstellen. Darüber hinaus haben digitale Vermögensverwalter oft niedrigere Gebühren und ermöglichen eine breitere Diversifikation des Portfolios.
Auf der anderen Seite bieten „Hybride Asset Manager“ wie froots eine menschliche Beratung und Expertise, managen das Geld der Kunden wie Investoren und mit einem Ansatz, der vorher nur Vermögenden zugänglich war, all dies fehlt bei einfachen Robo-Advisorn.
Durch die ständige Überwachung der Märkte und die Anpassung des Portfolios kann froots möglicherweise mehr Chancen sehen und höhere Renditen erzielen als Robo-Advisor. Sie können auch besser auf unvorhersehbare Ereignisse und Marktschwankungen reagieren vor allem, was das Risikomanagement angeht. Froots ist steuereinfach und völlig unabhängig. Das bedeutet das Investmentteam kann ganz im Interesse der Kunden die besten Produkte auswählen.
Letztendlich hängt die Wahl zwischen einem digitalen Vermögensverwalter wie Scalable oder froots von den individuellen Anlagezielen und Vorlieben ab. Für Anleger, die eine automatisierte Vermögensverwaltung mit einer breiten Diversifikation suchen, kann ein Robo-Advisor eine gute Wahl sein. Für Anleger:innen, die eine individuelle Beratung und ein maßgeschneidertes Portfolio bevorzugen, kann ein Vermögensverwalter wie froots die bessere Wahl sein.
Fazit ist, digitale Vermögensverwaltungen eröffnen ein interessantes Feld für Anleger, die sich ein Vermögen aufbauen wollen, professionell investieren wollen aber (noch) kein gigantisches Vermögen haben, um zu einer angesehen Privatbank oder einem Family Office zu gehen.
Insgesamt bietet der Markt für digitale Vermögensverwalter und „hybride Asset Manager“ eine Vielzahl von Optionen für Anleger mit unterschiedlichen Anlagezielen und Vorlieben.
Es ist wichtig, die Vor- und Nachteile beider Ansätze sorgfältig abzuwägen und eine Entscheidung zu treffen, die den individuellen Anforderungen und Präferenzen am besten entspricht.